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Reiten als Schulfach bis zum Abitur

Bewerbungsphase für das Projekt „Reiten in der Schule“ läuft an

Die Prinz-von-Homburg-Schule in Neustadt an der Dosse bietet ein in Deutschland einzigartiges Schulmodell an: Hier gehört der Reitunterricht fest integriert in den Stundenplan.

An der Gesamtschule mit Grundschulteil und gymnasialer Oberstufe haben die Schüler die Möglichkeit, von der Klasse 7 bis zum Abitur ihre Schulausbildung zu durchlaufen und gleichzeitig am Sportförderprogramm des Landesverbandes Berlin-Brandenburg und der FN teilzunehmen.
So sollen Talente früh erkannt und gezielt gefördert werden.
Für den Beginn der 7. und Quereinsteiger bis zur 8. Klasse können die Schüler sich bewerben. Reiterlich ist für den Einstieg in Klasse 7 sicheres E-Niveau erforderlich. In diesen beiden Klassenstufen können die Schüler ihre eigenen Pferde oder Ponys mitbringen, es stehen aber auch Schulpferde des Brandenburgischen Haupt-und Landesgestüts in Neustadt (Dosse) für den Trainingsbetrieb zur Verfügung. An vier Tagen in der Woche findet Reitunterricht in Dressur und Springen statt, recht neu hinzugekommen ist nun die Vielseitigkeit.
Maja Kozian-Fleck, langjährige Bundeskaderreiterin in der Vielseitigkeit, ist seit Februar leitende Trainerin dieses Projektes und hat nun die vermehrte Förderung der Vielseitigkeit vorangetrieben. Derzeit fahren interessierte und engagierte Schüler regelmäßig mit Maja auf den Geländeplatz von Tobias Pfitzmann. Zudem wurden durch den Landesverband Berlin-Brandenburg mobile Geländehindernisse von Christian Zehe angeschafft, die nun in Neustadt zur Verfügung stehen. Schon jetzt wächst das Interesse an der Vielseitigkeit.
Majas Ziel ist es, bereits auf E- und A-Niveau mit einigen Reitern an überregionalen Turnieren wie der Goldenen Schärpe und dem Nachwuchschampionat teilzunehmen.
„Grundsätzlich können wir den Schülern hier eine recht intensive Betreuung zusichern. Auf jedes Pferd-Reiterpaar wird auch trainingstechnisch individuell eingegangen. Dadurch, dass ab Klasse 7 vier Mal die Woche schon fest Reitunterricht in den Stundenplan integriert ist, werden die Kinder schon früh sehr engmaschig im Training begleitet. Auch ist es möglich, dass das Pferd/Pony bei Bedarf von uns Trainern oder Bereitern vom Gestüt mitgeritten wird, das gehört bei so jungen Reitern immer mal dazu und ist auch hilfreich für das Unterrichten“, erzählt uns Maja aus ihrem beruflichen Alltag.
Spätestens ab der 9. Klasse ist es zwingend notwendig, dass die Schüler ein eigenes oder ein zur Verfügung gestelltes Pferd mitbringen können. Ab dieser Jahrgangsstufe ist dann auch eine Spezialisierung in Dressur, Springen oder Vielseitigkeit möglich. In der Oberstufe ist der Reitunterricht dann eine Wahlpflicht Option und geht auch als Schulnote in das Abitur mit ein.
Die Kinder müssen regelmäßig eine Dressuraufgabe und einen Springparcours reiten, und bekommen dafür Schulnoten. Das ist quasi die Klassenarbeit für das Schulfach „Reiten“. Aber auch der Theorieunterricht hat seinen festen Platz im Stundenplan.
Die Schule ist staatlich, die Kinder können wahlweise in einem privaten oder einem staatlichen Internat untergebracht werden. Einige Schüler kommen auch aus der Gegend oder Oberstufenschüler organisieren sich in Wohngemeinschaften.
Die Pferde können am Gestüt untergebracht werden, können aber auch in den umliegenden privaten Ställen eingestallt werden.
In jedem Jahrgang starten 20 Schüler in der 7. Klasse, die vorausgewählt werden.
Lukas Burmeister, Friederike Eggersmann und auch die hoch erfolgreichen Bundeswehrsportsoldatinnen Maren Hoffmann und Laura Strehmel haben alle die Schullaufbahn in Neustadt (Dosse) durchlaufen und können heute auf Siege und Platzierungen der Klasse S zurückblicken.
Besonders talentierte Reiter werden auch nochmal in speziellen Förderprogrammen unterstützt und weiter ausgebildet: “Durch die Zusammenarbeit mit der FN haben wir das Privileg die Fachkompetenz aus Warendorf für unsere Schüler nutzen zu können, auch wenn diese noch nicht im Bundeskader sind. Talente sollen früh erkannt und gut gefördert werden. Gleichzeitig sollen sie aber eine gute Schulbildung genießen.”
In Neustadt ist Schule und Sport optimal aufeinander abgestimmt. Auf diesem Weg sollen Reiter die Möglichkeit bekommen, in den Spitzensport zu gelangen. “Wir würden uns besonders über Kinder freuen, die bereits ein bisschen Erfahrung in der Vielseitigkeit sammeln konnten, oder Vielseitigkeit reiten möchten“, erzählt Maja Kozian-Fleck begeistert von dem Projekt.

Nähere Informationen finden Sie hier: Reiten in der Schule

Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren finden Sie hier: Bewerbungsverfahren

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