Der erste Dressurtag stand heute auf dem Programm der Europameisterschaften in der Schweiz, in Avenches. Und drei deutsche Paare haben bereits ihre Dressurprüfung absolviert.
Anna Siemer und FRH Butts Avondale machten als erstes Paar für die deutsche Mannschaft den Anfang und wurden mit -31,5 bewertet. Damit rangieren sie nach dem ersten Dressurtag auf Platz 17. Das deutsche Team belegt derzeit den dritten Rang.
„Sie (Avondale) war schon sehr bei mir, damit habe ich gar gerechnet, und sie war konzentriert und hat sich nicht anstecken lassen von der Atmosphäre, das fand ich sehr gut. Ich hätte noch etwas mehr riskieren können. Sie hat es brav gemacht, es ist ein ordentliches Ergebnis, mit Sicherheit geht es deutlich besser“, zog sie ihr Fazit, um dann nach vorne zu blicken: „Wir sind auf einem Turnier, auf dem das Gelände deutlich länger ist als die Dressur und das ist gut für mich und mein Pferd.“ (Quelle: fn-press)
Schon rund eine Stunde später konnte dann der erste deutsche Einzelreiter mit seiner Dressur in die Prüfung einsteigen- Christoph Wahler und sein Carjatan S setzten sich mit -26,0 an eine gute Ausgangsposition und rangieren nach dem ersten Dressurtag an vierter Stelle.
„Es war eine gute Trabtour, er ist super Schritt gegangen, er war super bei mir. Ich bin allerdings schlecht zum ersten Wechsel hingeritten, das war teuer. Danach war er in der Galopptour sehr entspannt, wirklich gut, und ich hatte ein tolles Gefühl heute“, sagte der 27-jährige Chef des Klosterhofes Medingen.(Quelle: fn-press)
Eine, wenn nicht sogar die beste Dressur ihrer bisherigen Karriere brachte die 12-jährige Hannoveraner-Stute FRH Corrida heute mit Andreas Dibowski als zweites Paar für die Mannschaft aus dem Viereck mit. Mit -25,6 können sie derzeit von Platz 3 in den zweiten Dressurtag starten und verschafften sich und dem Team damit eine gute Ausgangslage für das Gelände am Samstag. Dibo stellte die Stute heute auf Kandare vor, eine Veränderung, die sich scheinbar bezahlt machte.
„Das Pferd fühlt sich einfach wohl. Sie ist sehr unkompliziert im Umgang mit Transporten und allem Drum und Dran, deswegen hat ihr auch die Tokio-Reise nichts ausgemacht und in den letzten Wochen war sie einfach berechenbar und das hat sie heute eben wieder gezeigt“, sagte „Dibo“. Im Gegenteil habe ihm das Training mit Jürgen Koschel, dem Dressurtrainer der deutschen Vielseitigkeitsreiter, in Tokio sehr gut getan. „Ich war öfter schon mal zufrieden und hatte schlechte Noten. Heute war ich zufrieden und habe gute Noten. So ist es mir lieber“, sagte er. (Quelle: fn-press)
In Führung liegen momentan zwei britische Paare des ehemaligen Co-Bundestrainers Chris Bartle. Nicola Wilson und JL Dublin ritten nah an die 80% heran und führen derzeit mit -20,9. Olympia-Reservistin Piggy March konnte mit Brookfield Innocent früh ein spitzen Ergebnis auf das Viereck bringen und rangiert mit -23,3 nun an zweiter Stelle. Damit liegt auch das britische Team wieder einmal weit in Führung und gehört damit sicherlich erneut zu den top Favoriten in Sachen Mannschaftsgold, nachdem Großbritannien bereits bei den Olympischen Spielen in überragender Manier Teamgold gewann.
Morgen startet der zweite Dressurtag mit drei weiteren deutschen Paaren. Gleich um 10 Uhr reitet Dirk Schrade mit Casino als erstes Paar in das Viereck ein, sie starten als Einzelreiter. Um 11:07 Uhr wird Michael Jung mit fischerWild Wave um die Punkte der Mannschaft reiten, genauso wie Ingrid Klimke, die mit SAP Hale Bob OLD ab 14:45 Uhr um ihre Titelverteidigung und damit nach dem dritten Einzel-Gold in Folge reiten wird.