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Martin Plewa wird 75

Am 6. Mai wird Reitmeister Martin Plewa aus Warendorf 75 Jahre alt. Über viele Jahre zählte Plewa zu den erfolgreichsten deutschen Vielseitigkeitsreitern, war rund 15 Jahre lang Bundestrainer Vielseitigkeit und danach Leiter der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster. Über seine berufliche Tätigkeit hinaus ist Martin Plewa bekannt als unermüdlicher Verfechter der klassischen Reitlehre auf der Grundlage eines tiefen Verständnisses für die Natur des Pferdes.

Martin Plewas pferdesportliche Karriere wurde ihm quasi in die Wiege gelegt. Neben seinem Vater, der im Krieg bei der berittenen Artillerie gedient hatte, zählten namhafte Hippologen wie Hans-Heinrich Brinkmann, Paul Stecken, Erich Philipp und Max Habel zu seinen Ausbildern. Bereits als Junior war Martin Plewa bei Deutschen Meisterschaften erfolgreich und gewann in den Disziplinen Dressur (1966) und Springen (1968) je eine Bronzemedaille. 1973 belegte er bei den Vielseitigkeits-Europameisterschaften den sechsten Platz in der Einzelwertung, ein Jahr später sicherte er sich mit der deutschen Mannschaft Bronze bei den Weltmeisterschaften. 1980 legte der Studienrat die Prüfung zum Berufsreitlehrer FN ab, 1985 ließ er sich vom Schuldienst beurlauben und betreute bis zum Jahr 2000 die deutschen Vielseitigkeitsreiter als Bundestrainer. Seinen größten Triumph in dieser Funktion feierte er 1988, als die deutsche Mannschaft in Seoul Mannschaftsgold bei den Olympischen Spielen gewinnen konnte.

Schon während seiner Zeit als Bundestrainer machte sich Martin Plewa einen Namen als Autor von Fachbüchern und Lehrfilmen und ist nicht erst seit Übernahme der Leitung der Westfälischen Reit- und Fahrschule in Münster im März 2001 ein gefragter Referent und Lehrgangsleiter. Dem Vielseitigkeitssport ist Martin Plewa nach wie vor auf vielfältige Weise verbunden: als Parcourschef, Technischer Delegierter und insbesondere auch internationaler Richter bis zu Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. 2006 erhielt er den Ehrentitel Reitmeister. 2014 verlieh ihm der Pferdesportverband Westfalen die „Fritz-Sümmermann-Plakette“ für seine besonderen Verdienste im Sport und in der Ausbildung von Reitern, Fahrern und Voltigierern. Im vergangenen Jahr zeichnete ihn die Trainerakademie des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) als „Trainer des Jahres“ für sein Lebenswerk aus. fn-press/Hb

Das PM-Forum, das Magazin für die Persönlichen Mitglieder der FN, hat Martin Plewa im Jahr 2020 ein ausführliches Porträt gewidmet.

Martin Plewa
Luhmühlen 2017 /
Bild: Kerstin Hoffmann www.eventing-art.com

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