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Level up in Südafrika: Erste CCI4*-S fand am vergangenen Wochenende auf Mount Helmsley statt

Im Süden Afrikas kam in den letzten Jahren immer mehr Interesse am Vielseitigkeitssport auf und es wurden von verschiedenen Veranstaltern bereits Prüfungen auf nationalem und internationalem Level angeboten. Während ambitionierte Vielseitigkeitsreiter bisher den Kontinent verlassen mussten um in höheren Klassen zu starten, wird nun ein Angebot auf CCI4* Level von der engagierten Community vor Ort geschaffen.

Die Gemeinschaft der Vielseitigkeitsreiter in Südafrika hat das große Ziel der Olympiaqualifikation von Reitern vor Ort als Ziel der Veranstaltungen auf heimischem Terrain erklärt. Nach dem 4* Debut im März wird Ende April noch einmal eine 4*-S Prüfung angeboten und im kommenden Herbst soll auch die erste CCI4*-L veranstaltet werden. Neben Südafrika hat sich auch in Simbabwe und Namibia eine Vielseitigkeitsszene entwickelt wo einige Veranstaltungen von 1*-Intro bis 3*-S veranstaltet werden. Die Startfelder sind nicht mit denen in Europa vergleichbar, in der CCI4*-S auf Mt Helmsley gingen beispielsweise drei Reiter an den Start. Die klimatischen Bedingungen sind jedoch für Reiter und Pferde auf 1300 Höhenmetern sommerlich angenehm. Die Pferde vor Ort sind nur sehr selten importiert, sondern in der Regel südafrikanische Rennpferde die das Klima ohnehin gewöhnt sind. Da der Flug aus Europa sehr lang und die Quarantäneregeln sehr streng sind, ist es in den seltensten Fällen finanziell tragbar sowohl Pferde zu kaufen, als auch für einzelne Prüfungen nach Europa zu fliegen.

Daher wurde entschieden, dass es für eine mögliche Olympiaqualifikation eher leistbar ist, eine Veranstaltung vor Ort zu organisieren. Dafür wurde aus Deutschland der Parcoursbauer Christian Zehe zum Mount Helmsley eingeladen, der innerhalb einer Woche vor der Prüfung die Strecke aufbaute und mithilfe eines engagierten Teams vor Ort in dem Zuge einige transportable Hindernisse baute welche auch in Zukunft verwendet werden können. Auch in Hinblick auf die Sicherheit im Vielseitigkeitssport weist Zehe darauf hin, dass er in der Prüfung die möglichen Anforderungen des Niveaus zwar nicht ausreizen wird, aber durchaus alle geländetypischen Anforderungen der Klasse entsprechend anbietet um gutes und der Klasse entsprechendes Reiten zu fördern und zu fordern.

Christian Zehe betont, dass man den Vielseitigkeitssport auch als Kulturgut betrachten solle, und dass es positiv zu werten sei, wenn er auf der ganzen Welt in seinen verschiedenen Facetten repräsentiert wird, denn nur so sei es auf Dauer möglich, dass der Sport durch die Partizipation vieler Nationen auf einem wettbewerbsfähigen Niveau olympisch bleibt.

In der ersten in Südafrika ausgetragenen CCI4*-S Prüfung siegte Hilton Ford (RSA) und Sir Galahad mit einem Endergebnis von -53,5 Punkten vor Jessica George (RSA) mit Wrap Up und einem Ergebnis von -57,5.

Fotos: Christian Zehe

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