In Folge der Auswertung von Mediaktionsproben welche beim Qualifikationsevent für die Olympischen Spiele im irischen Millstreet von den Pferden genommen wurden, wurde der chinesischen Equipe die Teamqualifikation aberkannt. Die Probe des 13-jährigen Chickos, vorgestellt von Alex Hua Tian, wurde positiv auf Altrenogest, besser bekannt als Regumate getestet. Statt China freut sich nun die Equipe aus Japan darauf, im kommenden Jahr in Paris mit einem dreiköpfigen Team an den Start gehen zu dürfen.
Ein detailliertes Statement seitens Hua Tian zu den Vorwürfen gegen ihn wurde auf der US-amerikanischen Website Eventing Nation veröffentlicht. Während das Medikament Stuten laut FEI unter bestimmten Voraussetzungen im Wettkampf verabreicht werden darf, ist es für Wallache und Hengste nicht erlaubt, da es insbesondere auf diese eine möglicherweise beruhigende Wirkung haben könne. Stuten wird es zur besseren Kontrolle über deren Rosse verabreicht. Alex Hua Tian vermutet, dass Chicko das Altrenogest über Heu des Nachbarpferdes im Stallzelt in Millstreet aufgenommen habe. Da es sich bei Regumate nur um einen im Wettkampf für Wallache und Hengste verbotenen Wirkstoff handelt, nicht aber um eine generell verbotene Substanz und auch weil der Chinese sich bisher noch nie etwas zu Schulden kommen ließ, muss er lediglich ein Bußgeld zahlen, wird jedoch nicht gesperrt. Alex Hua Tian hat angekündigt diese Strafe zu akzeptieren, dennoch sei er fassungslos. Fassungslos wahrscheinlich vor allem darüber, dass das chinesische Team ohne seine so wichtigen Punkte aus der CCIO3*-L in Millstreet vom zweiten auf den vierten Platz zurückfiel und er dadurch mitverantwortlich dafür ist, dass China im nächsten Jahr nicht mit einem Team nach Paris reisen wird. Das japanische Team rückte derweil auf den für sie so wichtigen zweiten Platz vor und sicherte sich somit nachträglich neben den Australiern die Qualifikation.
L/R: Huadong Sun, Alex Hua Tian, Ruiji Liang . Photo: FEI/Charles Cunningham
