Buschreiter.de sprach mit Alina Dibowski über die finalen Trainingswochen vor ihrem ersten 5* Start mit Barbados in Lexington sowie über die geplante Anreise und die letzten Vorbereitungen vor Ort im Kentucky Horse Park.
Der Trainingsplan für Barbados ähnelte insgesamt dem Training vor den Weltmeisterschaften in Pratoni im letzten Sommer. Dadurch, dass Kentucky schon so zeitig im Jahr stattfindet, wurde das Konditionstraining schon etwas früher begonnen als man es normalerweise für die Saison planen würde. Da Barbados im letzten Jahr direkt nach Pratoni in die aktive Winterpause ging, hat sich der frühere Start aber auch angeboten. ,,Ich glaube er fand es gut, dass es schneller wieder losging,“ schmunzelt Alina. Da die Pferde für das bekanntermaßen hügelige Event sehr fit sein müssen, war die Intensität der Galoppeinheiten zum Schluss etwas höher und die Abstände wurden auch etwas kürzer.
Am Morgen des 19. Aprils kamen Baba und Mat (Anm. der Redaktion Viamant du Matz von Sandra Auffarth) am Flughafen an. Für beide Pferde geht es am Abend in den Flieger und auf die große Reise. Bis dahin werden die beiden Pferde von Bärbel Auffarth, der Mutter von Sandra, betreut. Sie begleitet beide Pferde auch auf dem Flug in Richtung Vereinigte Staaten. Viamant du Matz und Barbados teilen sich einen Container im Flugzeug. ,,Ich denke, dass Baba davon profitieren wird, dass Mat das Fliegen schon kennt,“ sagt Alina. Viamant du Matz ist schließlich bereits zu den Weltreiterspielen 2018 nach Tryon in die USA und 2021 zu den olympischen Spielen nach Tokyo geflogen. Alina reist währenddessen heute bereits vor, sodass sie ihren Baba während der zweitägigen Quarantäne am Donnerstag und Freitag selbst versorgen kann. So kann sie auch beim letzten Teil der Reise von der Quarantänestation bis zum Turnierplatz dabei sein.
Geplant ist die Ankunft im Horse Park im Laufe des Samstags, den 22. April. Die Zeit bis zur Anreise von Bundestrainer Peter Thomsen und Dressurtrainerin Anne-Kathrin Pohlmeier am Montag soll genutzt werden, um sich erst einmal von der Reise zu erholen und die Pferde dürfen das amerikanische Gras vor Ort ausgiebig genießen. In erster Linie werden die ersten Tage auch dazu genutzt, um die Gegebenheiten schon einmal zu Fuß und zu Pferd zu erkunden und sich auf die Atmosphäre einzustellen. Nach Ankunft der Trainer wird es dann noch einmal an den Feinschliff gehen und es werden gemeinsam letzte Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen von Alina und Sandra getroffen. Für Alina kommt auch noch ihr Papa Andreas, der am kommenden Wochenende auch noch in Strzegom am Start sein wird: ,,Auf dem Papier ist er dann auch als Groom gelistet, aber eher ist er für die mentale Unterstützung, aber vor allem die Trainings- und Prüfungsunterstützung dabei! Der Rest der Familie drückt in Deutschland ganz feste die Daumen, denn leider sind dort gerade keine Ferien.“ Andreas kennt die Strecke bereits als Reiter, denn mit seinem unvergessenen FRH Butts Leon ritt er 2010 bei den World Equestrian Games für das deutsche Team im Kentucky Horse Park.
Einige der Reiter aus dem diesjährigen Starterfeld kennt Alina bereits von den Weltmeisterschaften aus Pratoni im letzten Jahr. Mit der amtierenden Weltmeisterin Yasmin Ingham aus Großbritannien war sie bereits im Vorfeld des Turniers kurz in Kontakt: ,,Ich hoffe, dass sie mir die Turnierplätze zeigt, sie war ja im letzten Jahr schon in Kentucky und kennt die Strecke bereits.“ Vor Ort wird Alina auch ein weiteres ihr gut bekanntes Pferd wieder treffen: Der 12-jährige Hannoveraner Wallach Mama`s Magic Way, der unter dem US Amerikaner Will Faudree an der CCI5*-L teilnehmen wird. Der Wallach war dort bereits 2021 am Start und beendete Badminton im vergangenen Jahr auf Platz 31. Mama`s Magic Way wurde von Andreas Dibowski in den Sport gebracht und wurde von Marko und Mareike Leers-Schreiber gezogen. ,,Die Züchter werden das Event von zu Hause mitverfolgen und vielleicht sogar mit meiner Mama vor dem Bildschirm sitzen,“ freut sich Alina.
Für die kommenden zwei aufregenden Wochen nimmt sie sich vor: ,,Mein Ziel ist es, dieses ganze Abenteuer zu genießen. Natürlich will ich Bestleistung erbringen, aber zu viel Ehrgeiz kann mir aus vergangener Erfahrung auch eher im Weg stehen. Wenn ich mich auf Baba konzentriere und alles so mache wie sonst auch, wird die Sache gut und etwas Unvergessliches!“
Zunächst einmal dürfen alle Zuschauer jedoch gespannt sein, denn wenn am Mittwoch, den 26. April der erste Vetcheck stattfindet, dann wird sich Alina in einem Outfit, das sie sich beim britischen Label Fairfax and Favor aussuchen durfte, präsentieren. Denn bekanntlich gleicht der Trot Up bei den großen 5* Events oftmals einem Catwalk und es gibt Preise für den Best Dressed Competitor: ,,Ich freue mich sehr es bald tragen zu dürfen. Farblich werden Baba und ich super aufeinander abgestimmt sein!“
Danke Alina! Die Buschreiter Redaktion wünscht viel Erfolg!
