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Throwback: Die neue Serie

Der große Sieg- da steckt jede Menge Arbeit, Schweiß und auch Tränen und Frust hinter. Monate und Jahre haben die Sportler auf dieses große Ziel hingearbeitet und sind mehr als erleichtert und voller Glücksgefühle wenn dann am Tag x auch wirklich alles aufgeht. Das ist für uns Reiter nochmal doppelt toll- denn da muss die Form von Reiter und Pferd auch noch gleichzeitig stimmen.

Doch wie schnell ist der große Sieg oder die tolle Platzierung für den Sport „Schnee von gestern“- denn dann steht wieder jemand anderes ganz oben und erlebt dasselbe.

Wir möchten die Corona-Zeit, in der gerade noch keine neuen/alten Sieger gefeiert werden, nutzen, um uns an ganz besondere Momente in der Vielseitigkeit zu erinnern. Jeder dieser Reiter und Pferde hat es verdient, dass diese sportliche Leistung in unseren Köpfen bleibt.

Nach Michael Jung und Legende Sam sowie der Europameisterin Emma Brüssau folgt heute eine wahre Ikone des Vielseitigkeitssports: Bettina Hoy. Es gibt wohl in Europa keinen Vielseitigkeits-Turnierplatz, auf dem sie noch nicht geritten hat.

Seigneur Medicott-
Bettina HOY (GER) / Blenheim 2016 / Bild: Tim Wilkinson www.eventing-images.com

Mit vielen verschiedenen Pferden konnte sie zu großartigen Erfolgen reiten- zuletzt konnte sie 2016/2017 eine richtige Siegesserie hinlegen: Vier Siege auf 4* Niveau in Folge! Mit Seigneur Medicott verschaffte sie sich regelmäßig sehr gute Ausgangspositionen in der Dressur. So konnten sie sich den Sieg beim CCI4*-L Klassiker in Blenheim sichern. Mit 11,6 Minuspunkten Vorsprung auf Andrew Nicholson ließen sie 75 teils Weltklasse- und championatserfahrene Paare hinter sich.

Seigneur Medicott-
Bettina HOY (GER) / Blenheim 2016 / Bild: Tim Wilkinson www.eventing-images.com

Dieser Sieg gab beiden noch weiteren Aufwind, den sie in der Winterpause konservieren konnten und in die neue Saison 2017 gleich mitbrachten: In England ging es für die beiden wieder so los, wie es im Jahr zuvor aufhörte. Sie fuhren als CCI4*-S Sieger aus Chatsworth heim, wieder konnten sie sich im Parcours entspannt zeigen, 9,1 Minuspunkte Vorsprung brachten sie ins Ziel.

 

Von Druck im Nacken keine Spur- die Nationenpreisprüfung in Houghton Hall folgte als nächste Station- und wieder konnte das Paar bereits nach der Dressur das Klassement mit 84 teils hochkarätigen Startern anführen. Im Gelände und im Springen blieben die beiden obendrauf noch fehlerfrei, wieder fuhr Bettina Hoy überglücklich als Siegerin mit ihrem “Micky” heim- auch hier konnte ihren Sieg kein Paar gefährden.

BETTINA HOY (GER) RIDING SEIGNEUR MEDICOTT
Bild: Trevor Holt

Noch einen drauf setzten die beiden dann gleich noch bei ihrem nächsten Turnierstart: Kein geringerer, als bei den Deutschen Meisterschaften CCI4*-S in Luhmühlen. Die beiden setzten sich wieder mit einer überragenden Dressur an die Spitze des Feldes und wurden Deutsche Meister 2017- 8,3 Minuspunkte waren am Ende der Vorsprung auf Michael Jung mit Star Connection und Sandra Auffarth mit Opgun Louvo, 10 Minuspunkte trennte sie am Ende von den späteren Europameistern Ingrid Klimke und SAP Hale Bob OLD auf Platz 4.

Bettina Hoy und Seigneur Medicott
Sieger der CIC3* und Deutsche Meister 2017
Bild: Ingo Wächter

Luhmühlen 2017 hatte für Bettina Hoy noch einen ganz besonderen sportlichen Moment zu bieten: Nicht nur in der (damals noch) CIC3* Prüfung, sondern auch in der Königsklasse, der (damals) CCI4* ging sie als Führende nach dem Gelände in den Springparcours. Mit Designer wurde sie noch Dritte in der CCI4* Prüfung- ein mehr als gelungener Abschluss der fulminanten Siegesserie.

Nicht ein besonderer Sieg, nicht einmal dieses Gänsehautfeeling- gleich vier Mal!

Chapeau, Bettina Hoy!

Seigneur Medicott
Bettina HOY (GER) CIC3*/CCI4* Luhmühlen 2017 Foto: ©AGENTUR datenreiter, Nadine & Lutz Kaiser Triefenbergweg 2a 65388 Schlangenbad

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