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Talentpool: Win-Win-Situation für Claudia Kirchfeld und Konstantin Harting

Die gute Zusammenarbeit – das mache die Förderpatenschaft aus, betonte Claudia Kirchfeld, die im Rahmen des Talentpools der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport 2019 eine Förderpatenschaft für Vielseitigkeitsreiter Konstantin Harting übernommen hat. Gut zwei Jahre später hat sie nun ihre weitere Unterstützung zugesagt, die Patenschaft verlängert und Konstantin ein Pferd zur Verfügung gestellt. Über ihre Beweggründe und die gute Zusammenarbeit, hat sie im Interview gesprochen.

Claudia Kirchfeld, sie haben im Herbst 2019 eine Förderpatenschaft im Rahmen des Talentpools der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport für Konstantin Harting übernommen. Welches Fazit ziehen Sie nach zwei Jahren Patenschaft?

Claudia Kirchfeld: „Ich habe das Gefühl, dass alle Beteiligten sehr zufrieden sind und sich über die Patenschaft freuen. Konstantins Familie steht voll dahinter und auch seine Ausbilder, Ben Leuwer und Pia Münker, sind sehr offen dafür und beziehen mich mit ein. Das ist wirklich eine sehr schöne Zusammenarbeit und auch der Grund für meine Entscheidung, die Patenschaft zu verlängern.“

Die jungen Talente und pferdesportbegeisterten Förderer gehen im Rahmen des Talentpools eine mindestens zweijährige Patenschaft ein. Sie haben nun entschieden, Konstantin über die zwei Jahre hinaus zu unterstützen. Gab es – neben der guten Zusammenarbeit mit allen Beteiligten – weitere Gründe für Ihre Entscheidung?

Kirchfeld: „Die entscheidenden Punkte bringt Konstantin selbst mit. Mir gefällt sein 150-prozentiger Einsatz für seinen Sport, seine klare Zielsetzung und seine Beharrlichkeit. Er ist kritikfähig und immer offen dafür, sich Ratschläge anzuhören und auch anzunehmen. Gleichzeitig hinterfragt er Dinge und diskutiert mit bis es für ihn schlüssig ist. Das finde ich gut und wichtig. Denn ich bin überzeugt, dass ein Athlet nur dann die Möglichkeit hat etwas zu verändern, wenn er voll dahinter steht. Letztendlich freut es mich natürlich auch, dass mich Konstantin in viele Entscheidungen, die seine reiterliche Entwicklung betreffen, einbezieht. Das macht viel Freude.“

Jede Förderpatenschaft ist individuell. Neben der finanziellen Unterstützung, profitiert Konstantin auch von Ihren pferdesportlichen Erfahrungen. Nun haben Sie Konstantin auch ein Pferd zur Verfügung stellt – die achtjährige Holsteinerstute Caspara. Wie kam es dazu?

Kirchfeld: „Dass ich Konstantin ein Pferd zur Verfügung stelle, war am Anfang nicht geplant. Ein Freund von Konstantins Vater, Casparas Vorbesitzer, stellte Konstantin das Pferd 2020 zur Verfügung, weil seine beiden Spitzenpferde für die Saison ausfielen. Mit sieben Jahren war die Stute noch jung, harmonierte mit Konstantin aber auf Anhieb sehr gut. Auch ich war von Caspara begeistert. Sie hat die starke mentale Einstellung eines Vielseitigkeitspferdes gepaart mit einem guten Springen und einer tollen Galoppade. Sie ist wunderschön und ein sehr sympathisches Pferd. Ich selbst reite sie auch unglaublich gerne. Das war also eine echte Win-Win-Situation als ich im Herbst entschieden habe, Caspara zu kaufen und für Konstantin zu sichern. Er hat letztes Jahr schon viel Zeit und Arbeit in sie investiert und ich habe so viel Freude an der Stute, dass ich weiß, wenn sie irgendwann nicht mehr im Sport geht, bleibt sie bei mir und meiner Familie.“

Sie haben Konstantin kürzlich am Rodderberg, wo er seine Ausbildung bei Ben Leuwer und Pia Münker absolviert, besucht. Stehen sie regelmäßig im Austausch?

Kirchfeld: „Ja, Konstantin und ich stehen per What’s App und telefonisch im sehr regelmäßigen Austausch. Wenn es zeitlich passt, besuche ich ihn und Caspara aber auch gerne persönlich am Rodderberg. Dann habe ich die Möglichkeit mich mit Konstantins Ausbildern auszutauschen, zu besprechen, was mir wichtig ist und gemeinsam die nächsten Schritte zu planen.“

Was ist Ihnen denn wichtig und wie sehen die nächsten Schritte für Konstantin und Caspara aus?

Kirchfeld: „Nach einem tollen zweiten Platz in Renswoude geht es für Konstantin und Caspara zur Deutschen Jugendmeisterschaft nach Kreuth. Anschließend nehmen wir uns  erst einmal eine Auszeit, horchen in Caspara rein und schauen, wie sie die erste Saisonhälfte mental und auch physisch verkraftet hat. Erst dann planen wir die zweite Jahreshälfte. Wir sind uns alle einig, dass wir uns mit Caspara langfristige Ziele setzen. Sie ist noch jung und die Gesundheit ist das Wichtigste. Es geht uns um die langfristige Entwicklung eines tollen Vielseitigkeitspferdes. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit!“

Das Interview führte Inga Schmidt/Stiftung

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