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Mannheim: Michael Jung gewinnt erstmals Badenia

Sieg im Großen Preis

Zum ersten Mal in seiner Karriere hat Michael Jung die „Badenia“, den Großen Preis von Mannheim, gewonnen. Mit seiner Stute fischerChelsea setzte er sich im Stechen gegen 13 weitere Reiterinnen und Reiter durch. Nur einen Wimpernschlag langsamer, aber ebenfalls fehlerfrei, war Maurice Tebbel mit Don Diarado. Platz drei belegte der Schwede Douglas Lindelöw mit Casquo Blue.

Michael Jung (Horb) hat in diesem Jahr noch Großes vor. Für den zweimaligen Olympiasieger in der Vielseitigkeit sind natürlich auch in diesem Jahr die Olympischen Spiele in Tokio/Japan als Höhepunkt der Saisonplanung vorgesehen. Was den Baden-Württemberger jedoch nicht davon abhält, auch in seiner zweiten Paradedisziplin, dem Springreiten, ganz vorne mitzumischen. Mit seiner 13-jährigen westfälischen Stute fischerChelsea (von Check In – Argent) gewann er 2019 bereits den Großen Preis von Dortmund und setzte sich nun auch in Mannheim gegen ein internationales, hochklassiges Starterfeld durch. „Das ist wirklich mega! Vielen Dank für so ein tolles Turnier. Die Bedingungen waren super, die Böden toll und die Parcours richtig gut gebaut“, freute sich Michael Jung während der Siegerehrung. „Natürlich beflügelt jeder Erfolg, und das ist auch der Grund, weshalb man jeden Morgen aufsteht und trainiert, egal bei welchem Wetter. Dieser Sieg ist eine riesengroße Motivation für die anstehenden Turniere.“

Wie beflügelt reitet derzeit auch Maurice Tebbel (Emsbüren). Vor etwas mehr als einer Woche hatte er mit seinem Spitzenpferd, dem Rheinländer Hengst Don Diarado (von Diarado – Lord Lancer) noch den Großen Preis von Hagen gewonnen. Auch in Mannheim sah es für das deutsche Olympiakader-Paar lange Zeit so aus, als könnte es die Zeit von Michael Jung (41.85sec) noch unterbieten. Doch die Uhr stoppte „erst“ bei 41.86 Sekunden – so knapp war es zuvor im Großen Preis von Mannheim wohl noch nie zugegangen. Trotz der widrigen Umstände – aufgrund der Corona-Auflagen waren keine Zuschauer zugelassen und im Vergleich zum sonst sommerlichen Wetter während des Maimarkt-Turniers war es diesmal ungewöhnlich kalt und stürmisch – konnten Veranstalter sowie Reiterinnen und Reiter auf gelungene Turniertage zurückblicken.

„Wir haben richtig guten Sport gesehen, 14 Teilnehmer im Stechen, davon die Hälfte aus Deutschland, das spricht für sich. Michael Jung und Maurice Tebbel haben das überragend gemacht. Ich freue mich über die guten Ergebnisse unserer deutschen Reiter, sowohl der erfahrenen als auch der jüngeren, die sich im Stechen gut behauptet haben. Auch im U25-Springpokal haben wir heute Morgen tolle Leistungen gesehen“, sagte Bundestrainer Otto Becker. Beispielsweise belegte Kendra Claricia Brinkop, die als Bereiterin in den belgischen Stephex Stables tätig ist und 2016 das Finale von Deutschlands U25-Springpokal gewonnen hatte, als drittbeste Deutsche Rang vier im Großen Preis von Mannheim.

Otto Becker machte auch dem Turnierveranstalter ein großes Kompliment: „Peter Hofmann hat unter den Bedingungen, mit all den Auflagen zum Schutz vor Corona und Herpes, das Beste draus gemacht und ein tolles Turnier auf die Beine gestellt. Die Bedingungen waren wie immer hervorragend.“ Aufgrund der Corona-Pandemie musste das traditionsreiche Mannheimer Maimarkt-Turnier zeitlich entzerrt werden. In der vergangenen Woche hatten bereits die Dressurreiter ihre Wettbewerbe dort ausgetragen. Von Freitag bis Sonntag sind abschließend noch die Para-Dressurreiter an der Reihe.

Alle Ergebnisse aus Mannheim gibt es unter https://results.hippodata.de/2021/1963/html/de/hippodata/index.html

Text: fn-press

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