Der Volles Programm an Tag zwei der HKM Bundeschampionate 2023: In 12 Prüfungen auf fünf Plätzen traten am Donnerstag die besten Nachwuchspferde und -ponys Deutschlands an, um sich für die Finals am Samstag und Sonntag zu qualifizieren. Auf dem Geländeplatz fiel der Startschuss für die Vielseitigkeitspferde, bei denen zur Verbesserung der Transparenz erstmals Einzelnoten vergeben wurden.
Fünfjährige Vielseitigkeitspferde – Finalqualifikation: Karajan-Festspiele
Karajan! Der Kannan-Sohn vom Klosterhof Medingen dominierte mit seinen Nachkommen die Finalqualifikation der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde. Allen voran der Hannoveraner Karlo v. Karajan – Contendro I aus der Zucht von Johann Quast und im Besitz von Christoph Wahler, für den allerdings Paolo Mario De Simone im Sattel saß. Mit einer Gesamtnote von 9,4 führte er das 60 Teilnehmer zählende Feld an und gewann die erste Abteilung der Finalqualifikation. Zur Verbesserung der Transparenz wurden die Noten erstmals als Einzelnoten vergeben, vergleichbar mit Reit- und Dressurpferdeprüfungen. Für den fleißigen und elastischen Galopp erhielt Karlo eine 9,5, eine 9,0 für Springmanier, Springtechnik und Verhalten am Sprung sowie die Höchstnote 10 für Rittigkeit und Ausbildung. Entsprechend hoch fiel auch die Note für den Gesamteindruck als Vielseitigkeitspferd aus: 9,5. Auch der Sieg in der zweiten Abteilung des „Preis von uvex Sports“ ging an eines der Karajan-Kinder, den dunkelbraunen Hannoveraner Kasparow v. Karajan – Diacontinus, vorgestellt von Antonia von Baath. 9,3 erzielte der aus der Zucht von Friedrich Thiesse stammende Wallach, dessen ebenso energischer wie leichtfüßiger Galopp den Richtern eine 10 wert war (jeweils 9,0 für Springen und Rittigkeit, 9,5 für den Gesamteindruck). Antonia von Baath stellte darüber hinaus den Holsteiner Klayton v. Karajan – Casall vor, mit 8,7 Zweiter in der zweiten Abteilung. Einziger Nicht-Karajan unter den ersten Vier: Finanzierungsstalls Charlie Brown, ein Deutsches Sportpferd v. Con Sherry – Lindbergh, vorgestellt vom EM-Siebten dieses Jahres, Jérôme Robiné. Nicht zuletzt dank seiner praktischen Galoppade (8,5) und des schnellen Vorderbeins (9,5) kam der Braune auf eine Endnote von 9,1. Insgesamt konnten sich die ersten 20 Pferde (7,9 und besser) für das Finale am Samstag und Sonntag empfehlen. Für die übrigen gibt es morgen ein Kleines Finale als Trostrunde.
Sechsjährige Geländepferde – Finalqualifikation: Diadina war die Beste
Die schwarzbraune Hannoveraner Stute Diadina v. Diarado – Silvio I war im vergangenen Jahr noch im Springsport unterwegs, jetzt feierte sie mit Andreas Dibowski im Sattel den Sieg in der Finalqualifikation der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde. Auch in dieser Altersklasse wurden erstmals Einzelnoten vergeben und diese sahen für Diadina wie folgt aus: 9,0 für den Galopp, 9,5 für Springvermögen und Manier, eine 9,0 für die Rittigkeit und eine 9,5 für die Perspektive des Pferdes als Vielseitigkeitspferd. Insgesamt errechnete sich damit eine 9,3 für die aus der Zucht von Dieter Jennrich stammende Stute und damit der sichere Einzug ins Finale am Samstag und Sonntag. Ebenfalls empfehlen konnte sich der erste Starter dieser Prüfung, Thorsten, ein Oldenburger Springpferd von Thagoras – Da Lisco, vorgestellt von Jérôme Robiné. Mit drei Neunen – für Springvermögen, Rittigkeit und Perspektive – sowie einem guten Galopp (8,5), kam der Braune auf eine Wertnote von 8,9, ebenso wie die geschickt springende Hannoveraner Stute Viva L’Amour. Reiterin der Valentino-Tochter ist – für Insider wenig überraschend – Nadine Marzahl (Munster), die ein besonderes Händchen für die Nachkommen dieses Hengstes hat. Auf der Mutterseite führt Viva L’Amour den bekannten Vielseitigkeitspferdevererber Heraldik xx im Pedigree. Insgesamt konnten sich elf Paare für das Finale empfehlen. Für alle Nicht-Qualifizierten gibt es ein Kleines Finale als Trostprüfung.
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Text: FN-press