Auf der Anlage Pannon Lovasakadémia in Kaposvár im südlichen Ungarn fand Mitte Oktober bereits das dritte internationale Vielseitigkeitsturnier in diesem Jahr statt. Aus Deutschland reiste Charlotte Whittaker mit ihrer Isa nach Ungarn und kehrte prompt mit einem Sieg in der CCI3*-L zurück nach Hause. Buschreiter.de konnte mit Charlotte über ihre Eindrücke zur momentan in Deutschland noch eher unbekannten Veranstaltung sprechen.
Bereits zum dritten Mal war Charlotte Whittaker aus München ins ungarische Kaposvár etwa zwei Autostunden entfernt von Budapest gereist. Gleich zum zweiten Mal kehrt sie mit einer goldenen Schleife im Gepäck zurück nach Hause. Die Erfolgspartnerin war erneut ihre 9-jährige Schimmelstute Isa vom Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt (Züchterin: Elke Freistedt; Besitzer: Andrew Whittaker). Mit -43,1 Punkten im Endergebnis setzten die beiden sich in Isas erster CCI3*-L deutlich gegen drei weitere Mitstreiter aus Österreich durch. Schon in der Dressur war sie mit -28,3 Punkten deutlich in Führung gegangen und konnte diese auch mit 9,6 Zeitfehlern im Gelände und einem Abwurf sowie 1,2 Zeitfehlern im abschließenden Springen ausbauen und gewann mit über 20 Punkten Vorsprung.
Über das Turnier in Kaposvár sagt sie: ,,Ich war jetzt schon drei Mal dort und fahre sehr gerne zu der Veranstaltung. Man hat hier Top Bedingungen mit zwei sehr großen Sandplätzen. Ein Platz ist der Prüfungsplatz für die Dressur und das Springen und der andere ist direkt nebenan der Abreiteplatz. Die Plätze haben einen super Boden der jede Witterung aushält. Das spielt eine große Rolle für mich, da ich weiß, dass mein Pferd auf einem guten Boden in der Dressur und im Springen einfach am Liebsten geht.“
Auch für das Gelände findet Charlotte ausschließlich lobende Worte: ,,Das Gelände findet auf einer sehr großen Fläche statt. Die Strecke ist teilweise am Hang, aber die Trassen sind nicht zu steil angelegt, sodass man hier sehr gut galoppieren und in die Zeit reiten kann, da es nicht kringelig wird. Der Course Designer Wilfried Thiebes nutzt die Fläche sehr gut, sodass man prima in den Rhythmus kommt.“
Die Siegerin ist außerdem über die Hindernisse auf der Strecke begeistert, denn jeder Sprung wird liebevoll dekoriert und alle Arten von Anforderungen wie Hecken, Tische, Ecken, Trapeze usw. werden abgefragt. Die Anlage verfügt sogar über zwei Wasserhindernisse und der Veranstalter löchert die gesamte Strecke stets vor dem Geländetag.
Die Unterbringung der Pferde ist ebenfalls im Vergleich zu vielen anderen Veranstaltungen überdurchschnittlich gut. Die vierbeinigen Sportler sind zum allergrößten Teil in festen und großen Boxen untergebracht, welche bei der Ankunft der Teilnehmer bereits je nach Wunsch mit Stroh oder Spänen eingestreut sind, sodass man diese nicht extra einkaufen muss und die Pferde ihre Boxen unmittelbar nach der Ankunft beziehen können.
Auch kulinarisch ist das Turnier durchaus eine Reise wert, denn im Restaurant vor Ort wird für das leibliche Wohl der Teilnehmer und Zuschauer den ganzen Tag über gesorgt. Zwischen den Prüfungen lohnt es sich außerdem die knapp 60.000 Einwohner zählende Stadt Kaposvár zu erkunden. Die malerische Altstadt am Fluss Kapos gelegen lädt zum bummeln, essen gehen und entspannen ein.
Charlottes Fazit zum (noch) kleinen aber feinen Turnier: ,,Ich fahre gerne nach Kaposvár, weil ich weiß, dass mich dort ein super organisiertes Turnier mit Top Bedingungen erwartet. Auch auf das Team sehr bemüht und es macht einfach Spaß dort zu sein.“
Wir bedanken uns bei Charlotte Whittaker für ihre Eindrücke zum ,,Eventing-Geheimtipp“ Kaposvár.