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FEI spricht Recorded Warning nach Beinahe-Sturz in Lexington aus

Aufgrund einiger unpassender Sprünge und eines laut der FEI Regularien Beinahe-Pferdesturzes nach Hindernis 14c wurde Calvin Böckmann im Anschluss an den Geländeritt der CCI5*-L in Lexington mit The Phantom of the Opera von der FEI ein Recorded Warning (Series of dangerous jumps) ausgesprochen.

Die Geländerunde in Kentucky hatte sich Calvin Böckmann und sein Team mit Sicherheit anders ausgemalt, doch in einen richtigen Fluss fand das bis 4* siegreiche Paar bei ihrer zweiten 5*-Prüfung an diesem Tag nicht. An einigen Sprüngen war die Distanz sehr groß, insbesondere am Ende des Kurses, dann auch recht dicht am Sprung. Der beherzt zuspringende The Phantom of the Opera zeigte sich jedoch in keiner Weise verunsichert und konnte mit seinem großen Sprungvermögen und Willen den Kurs sicher meistern. Insbesondere nach Hindernis 14c zeigten die beiden einen Balanceakt der besonderen Art. Nachdem die Distanz zum schmalen Element 14c nicht passte musste Phanti sich gewaltig strecken und landete nicht auf seinen Füßen, sondern mit angewinkelten Beinen auf dem Bauch. Doch die beiden schafften es aufrecht zu bleiben und sich wieder aufzurappeln. Da das Buggelenk nicht den Boden berührte und auch weil Calvin es schaffte sich im Sattel zu halten, zählte dieser Stunt nicht als Pferdesturz, sodass die beiden den Ritt fortsetzen konnten. In den FEI Eventing Rules (Artikel 549.5.2) wird ein Pferdesturz wie folgt definiert: ,,Ein Pferd gilt als gestürzt, wenn es gleichzeitig mit seiner Schulter und seiner Hinterhand den Boden oder das Hindernis und den Boden berührt oder wenn es in einem Hindernis feststeckt, sodass es sich nicht mehr ohne Hilfe befreien kann oder sich verletzen könnte.“

An Hindernis 22b, der zweiten schmalen Adlerschwinge nach dem letzten Wasserkomplex erwischten sie dann erneut eine unpassende Distanz, sodass sie späte 15 Punkte für einen Flaggenfehler angerechnet bekamen. Mit 25 Sekunden Zeitüberschreitung zeigten die beiden die fünftschnellste Runde im Starterfeld. Seine Körpersprache beim Durchreiten der Ziellinie ließ jedoch bereits erahnen, dass Calvin wohl selbst sein größter Kritiker ist und selbst alles andere als zufrieden mit dem Ritt gewesen sein dürfte.

Im Anschluss an die Prüfung, die der 24-jährige nach einer fehlerfreien Springrunde auf Platz 11 abschließen konnte zeigte sich der Sportsoldat im Interview mit Eventing Nation selbstkritisch in Bezug auf den Geländeritt: ,,Es war definitiv nicht die idealste Linie die ich dort gewählt habe. Das war eine Situation von der ich denke, dass niemand gerne in ihr gewesen wäre. Als er sich wieder aufgerappelt hatte, musste ich nichts machen weil er einfach direkt wieder angaloppierte. Wir sind nun bereits seit vielen Jahren ein Team und ich habe direkt gemerkt, dass er absolut okay war. Andernfalls wäre ich niemals weitergeritten. Bei den nächsten Sprüngen sprang er sogar noch besser und als ich das gemerkt habe, war dies das Anzeichen für mich, dass er auch weitermachen möchte.“

Reiter mit einem Recorded Warning werden auf der FEI Website aufgelistet und werden im Falle von drei Recorded Warnings in zwei Jahren für zwei Monate von der FEI gesperrt.

Englischsprachiger Originalartikel auf Eventing Nation

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