Shane Rose ist einer der besten Vielseitigkeitsreiter Australiens und lebt in der Nähe von Sydney. Schon mehrfach holte der 50-jährige auf Championaten Medaillen für Australien. In den letzten Tagen sah er sich jedoch mit der größten medialen Aufmerksamkeit seiner gesamten Karriere konfrontiert und musste auch kurzzeitig um sein Startrecht für den weiteren Qualifikationsweg in Richtung der Olympischen Spiele bangen. Der Grund: Die Teilnahme bei einem Kostümspringen in einem sehr knappen Kostüm, genauer gesagt einem Mankini, welcher vielen aus dem ,,Borat-Film“ bekannt sein dürfte.
Am 11. Februar nahm der Australier an der Veranstaltung ,,Wallaby Hill Extravaganza“ teil, bei dem es um einen ,,Eventer vs. Show Jumpers“ Preis im Rahmen eines Kostümspringens ging. Ganz oben auf dem Treppchen stand er nach seinen Ritten in drei verschiedenen Kostümen zwar nicht, jedoch hatte er durch seinen gewagten Ritt im Mankini Kostüm die Lacher auf seiner Seite. Doch nicht allen war nach diesem Auftritt zum Lachen zumute und bei der Australischen Federation Equestrian Australia gingen Beschwerden über das als unangemessen empfundene Kostüm ein. Während die Beschwerde vom Reiterverband untersucht wurde, durfte Rose nicht an Turnieren teilnehmen und musste kurzfristig darum fürchten, den weiteren Qualifikationsweg in Richtung Paris 2024 nicht bestreiten zu können. Auf Facebook postete er ein Statement, indem er sich für die Situation entschuldigte. Aus der Vielseitigkeits-Community bekam er breite Rückendeckung und vielfach war zu lesen, dass der Reitsport und auch insbesondere der Vielseitigkeitssport aktuell größere Baustellen habe, als einen Vielseitigkeitsreiter in einem freizügigen Kostüm.
Am Montag, den 19. Februar entschied dann eine Kommission des Reiterverbandes, dass Shane Rose mit seinem Kostüm nicht gegen den Verhaltenskodex der Athleten verstoßen habe. Bei der Untersuchung wurde dem Reiter zugute gehalten, dass es sich bei der Prüfung um ein Kostümspringen handelte, und dass er sich öffentlich entschuldigte.
Ende gut, alles gut
Der Hauptsponsor der Wallaby Hill Extravaganza kündigte nun an, dass im kommenden Jahr Mankinis auf der Veranstaltung ausgegeben werden sollen und für jeden Zuschauer, der sich in dem Kostüm auf der Veranstaltung zeigt, werden 100 Australische Dollar für einen guten Zweck gespendet.